Zum höchsten Berg Afrikas: Kilimandjaro 5895m
Von Helmut Fischer
Wir sind 15 Teilnehmer, Frauen und Männer, alle haben das selbe Ziel den "Kibo" wie der
Kilimandjaro genannt wird. Schon beim Flug nach Tansania kommen wir am Kibo vorbei
der unter uns sein weißes Haupt in die höhe reckt mit seinem großen Krater, 5.895m
soll er hoch sein. Es ist an die 40° C heiß als wir in Arusha ankommen. So schwitzen
wir ganz schön bis unsere geplante Safari unter Dach und Fach ist. Es geht in die
Serengeti, wo wir eine totale Sonnenfinsternis erleben. Die Tiere, die sich gerade
auf Wanderschaft befinden rennen voller Unruhe umher als es mitten am Tag dunkel wird.
Sie können das nicht begreifen. über dem N'Gorongoro Krater und Lake Maniara fahren wir
mit vielen Eindrücken bereichert zurück nach Arusha. Eine geplante Eingehtour auf den
Mt. Meru wird von vielen Teilnehmern als Horrortrip bezeichnet. Ausgangspunkt für den
Mt. Meru ist die ehemalige Lodge von Hardy Krüger. Wir erreichen den Gipfel nicht
wegen des dichten Regenwaldes und fahren nach Marangu ins Kibo Hotel. Dort wartet
bereits unsere Crew 2 Führer, Koch und Träger. Am nächsten Tag fahren wir bis zum
Eingang des Nationalparks und nach Erledigung der Formalitäten wandern wir durch den
Regenwald, vorbei an fremden Blumen und Sträuchern begleitet vom Gezwitscher der Vögel
und Geschrei der Affen. Der obligatorische tägliche Regenguß fehlt auch nicht. So
erreichen wir am Nachmittag die Mandara Hütte 2.743m hoch gelegen. In diesen Bereich
hängen an den Bäumen im Regenwald mächtige Moosgeflechte. Unser Koch zaubert mit
einfachen Mitteln ein gutes Essen auf den Tisch und jeder der möchte bekommt eine
Flasche Bier, auf die ich gut schlafe. Am nächsten Morgen kommen wir aus dem Wald
heraus und sehen zum ersten mal Mawensi und Kibo nah vor uns im Morgenlicht. Vorbei
an Bromelien und Protea wandern wir in 5 - 6 Std. zur Horombohütte 3.654m. Um mich
zu akklimatisieren steige ich sehr flott noch 400m höher. Abends gehe ich immer
wieder vor die Hütte und lausche dem Gesang unserer Träger und sehe zu wie der Mond
langsam über dem Mawensi aufgeht.
Dann gehe ich schlafen, denn morgen ist ein langer
Tag und oben schläft man nicht mehr gut. Nach dem Frühstück gehen wir langsam los
"slowly, slowly" sagen unsere Träger, vorbei an der Stelle "last Water" kommen wir
langsam höher. Unterm Mawensi vorbei zieht unsere Spur und wir können jetzt bereits
die Kibohütte sehen, aber es zieht sich schon nach ein paar Stunden hin. Einige haben
schon Probleme wie Atemnot und Kopfweh. Die Pausen werden immer häufiger aber am
späten Nachmittag sind dann alle auf der Kibohütte 4.800m. Betreut von Koch und
Trägern kriechen wir bald in die Lager. Gegen Mitternacht ist wecken. Es gibt Biskuit
und Tee. Einigen bekommt auch dies nicht. Um 2 Uhr ist Abmarsch und es vergeht einige
Zeit bis wir wegkommen. Langsam steigen wir im Schein der Stirnlampe im Lavaschutt
höher, zwei Schritte vor einen zurück. Nach gut der Hälfte des Aufstiegs teilen wir
uns in zwei Gruppen, da es einigen nicht gut geht. Gegen 5 Uhr sind Sepp, Franz, ich
und ein Führer oben am Gillmanspoint. Wir bewundern, fotografieren und filmen das
einzigartige Schauspiel des Sonnenaufgangs. Es ist empfindlich kalt ca. minus 20° C
und wir frieren langsam. Inzwischen kommen die ersten der 2. Gruppe und wir gehen
weiter. Wir wollen zum Hauptgipfel den Uhuru Peak 5.895m den wir gegen 8 Uhr
erreichen. Als wir wieder absteigen wollen sehen wir, daß Helmut und Heinz noch
kommen und so warten wir auf Sie. Da zieht Heinz eine Flasche Augustiner aus dem
Rucksack, die wir gemeinsam leeren. Nun steigen wir ab, über den Lavaschutthang
kommen wir schnell tiefer. Auf der Kibohütte werden wir mit viel Flüssigkeit und
Essen versorgt und steigen weiter ab zur Horombohütte. Die Träger haben Bier für
uns und so feiern wir den Gipfelsieg. Die Hauptfeier gibt's einen Tag später im
Kibo-Hotel mit Urkunde. Anderntags fliegen wir nach Dar es Salam zum Baden und
zwei Tage später nach Hause um ein schönes Erlebnis reicher.