Auf den Kasbek, Paradegipfel im Kaukasus
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August 2015

Wir sind wieder zurück aus dem "wilden Kaukasus" von Georgien. Alle neun Reiseteilnehmer sind wohlbehalten ohne Unfall und Blessuren gut durch die Abenteuer gekommen.
Zunächst zum Ergebnis des angepeilten Gipfels des Kasbek mit 5.033m Höhe. Fünf haben den Gipfel erreicht. Ein Bergfreund und ich mussten auf einer Höhe von 4.850m (also knapp 200hm unter dem Gipfel) aufgeben. Die Kraft hat nicht ganz gereicht, obgleich ich keine Beschwerden zur Höhe hatte. Zwei weitere Bergkameraden mussten bereits eine gute Stunde nach Abmarsch wegen Magen-Darm-Problemen umkehren.
Wir sind also über Istanbul nach Tiflis geflogen und Mittwoch morgens um 4.15 Uhr angekommen. Nach 3 Stunden Schlaf im Hotel gings per Kleinbus weiter. Zunächst besichtigten wir die alte Hauptstadt Mzcheta mit der Dschwari Kirche (6. Jahrhundert) und dem Swetizchoweli Kloster (11. Jh.) tief in ein Tal und von dort nach Umstieg in zwei Geländefahrzeuge über eine steile Passstraße zum ersten Zeltplatz nach Roschka. Das Dorf besteht nur aus ein paar Häusern. Die Zelte waren bereits aufgebaut und eine Versorgungsmannschaft hat uns vom Küchenzelt aus im Esszelt einfach aber reichlich und gut versorgt. Suppe und Tee gab es unter anderem immer.
Am nächsten Tag (Donnerstag) sind wir erst mal eine Eingeh-Tour (ca. 600hm) hinauf zu zwei schönen türkisfarbenen Bergseen (2.500m) gewandert. Am Rückweg, eine viertel Stunde vor Erreichen des Zeltplatzes kam ein heftiges Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenfällen, die letztlich die ganze Nacht lang anhielten (also incl. Blitz und Donner). Beim Zeltplatz war ein rauschender Bergbach, den wir bei diesen sintflutartigen Regenfällen gar nicht mehr gehört hatten. Mitten in der Nacht ließ der Regen kurz (2-3 Minuten) nach. Da sind praktisch alle aus ihren Zweimannzelten gestürmt, um sich kurz zu erleichtern und halbwegs trocken gleich wieder ins Zelt und den Schlafsack zu schlüpfen.
Nächsten Tags (Freitag) mussten wir des (Un)Wetters wegen auf die eigentlich geplante Passüberquerung (3.000)m) verzichten. Wir nutzten die Gelegenheit, uns mit einem Kleinbus über meist sehr schlechte Straßen außen herum an einem großen Stausee (Trinkwasserreservoir von Tiflis) entlang und über die sog. Heerstraße (Hauptverbindung zwischen Armenien und Aserbeidschan über Georgien nach Russland), an dem einzigen Ski-Gebiet Georgiens vorbei bis nach Sno bringen zu lassen. Von dort aus marschierten wir in 4 ½ Stunden nach Juta und drei Kilometer weiter bis zu unserem neuen Zeltplatz. Dort war das Wetter gut.
Nach einer für mich nicht so guten Nacht (ich hatte mit der Verdauung zu kämpfen) war unser Ziel die Tetuspitze (3.270m). Die Wolken hingen tief. Wir wurden von unserem Führer Soso über steile Gras- und Schotterhänge geführt. Bei knapp 3.000m war für mich und Manfred Schluss. Wir ließen die anderen weitergehen und kehrten nach einer Pause um. Inzwischen hat sich der Nebel leicht gehoben, so dass wir sahen, wohin wir abzusteigen hatten. Soso wurde Nachmittags von David, unserem neuen Führer, abgelöst.